verflüstert

Echo einer stummen Zeit

Ich schreibe auf der feinen Linie zwischen Kaputtgehen und Sich-Neufinden.Zwischen Kasse drei und Kommentarspalte,
zwischen digitalem Rauschen
und innerer Sprachlosigkeit
verliert sich der Mensch.
Ich schreibe,
um Stimmen zurückzugeben –
auch meine eigene.

Verflüstert ist Poesie mit Haltung – zwischen Bruchstellen, Widerklang & Wahrheit.

⧉ Zwischen Zeilen & Zerfall

Dieses Buch ist noch nicht erschienen.
Aber ein Teil von ihm lebt schon –
in Splittern,
in Gedanken,
in Sätzen,
die zu früh kommen
und trotzdem treffen.
Ich schreibe nicht linear.
Ich schreibe,
wo es bricht.
Was du hier liest,
sind Ausschnitte aus etwas,
das nicht laut werden will –
aber bleiben soll.


⧉ Zwischen Wort & Wirklichkeit

Splitter aus dem Lärm.
Zwischen Filter, Floskeln und falschem Trost –
vier Momente, die nicht lauter sein müssen,
um zu treffen.

Leseproben aus dem entstehenden Buchprojekt.

01

Diese Welt ist voll von Lärm –
aber leer an Bedeutung.
Jeder macht Krach,
aber keiner hat mehr was zu sagen.
Wir schießen Meinungen raus
wie Konfetti,
verwechseln Lautstärke mit Substanz
und Zustimmung mit Liebe.
Und dann –
ein kleiner Junge
mit verstrubbelten Haaren
und einem Bild in der Hand,
voller Stolz,
voller Farbe.
„Papa, schau mal!“
Flüstert er.
Fast bittend.
Fast flehend.
Der Vater scrollt.
Weiter.
Weiter.
„Gleich, mein Schatz.“
Aber gleich kommt nicht.
Nie.
Denn „gleich“ ist der Friedhof
für all das,
was wir später bereuen werden.

02

Ich sehe perfekt gebügelte Gesichter
mit Anleitungen zum Glück.
90 Sekunden Lebensweisheit
aus dem Filter-Universum,
serviert von Menschen,
die ihre Tränen für Reichweite zurückhalten.
Und drunter?
Menschen, die applaudieren,
weil sie gelernt haben,
dass alles, was glänzt,
auch wahr sein muss.
Ich scrolle weiter.
Ein Kind tanzt.
Ein Krieg beginnt.
Eine Katze fällt vom Stuhl.
Ein Mensch stirbt.
Ich scrolle weiter.Das Mitgefühl ist ein Akku,
der nie vollständig lädt.
Die Empörung:
ein Strohfeuer,
gesponsert von AdSense.
Ich scrolle durch den Weltuntergang,
als wär’s ein Tapetenwechsel.

03

„Sehen Sie nicht, dass es weitergeht?“
faucht eine Stimme,
die mehr Zorn über sich selbst trägt
als über mich.
Und weil das nicht reicht,
dreht sich Madame Schubsen zur Kulisse um:
„Unmöglich, diese Jugend – nicht wahr?“
Ein schulterschlussendes Nicken mit dem greisen Statisten hinter ihr,
und zack –
der moralische Applaus rauscht durch die Gänge.
Die Dame vor mir schüttelt nur den Kopf,
als hätte ich gerade öffentlich auf den Teppich gepinkelt.
Und ich?
Ich stand im Weg.
Nicht weil ich es wollte.
Sondern weil meine Existenz
einen Spiegel hielt.
Kurz.
Ehrlich.
Brutal.
Es tut mir leid,
wem auch immer ich im Weg stehe.
Wen ich aufhalte.
Wem ich unabsichtlich
auf die wunden Stellen des eigenen Lebens trete.

04

Wir leben in einer Welt,
in der man mit jedem Kauf
einen Baum pflanzt.
Für 2 € extra:
klimaneutraler Krieg.
Danke, dass Sie sich
für Menschlichkeit entschieden haben.
Ihre Drohne ist unterwegs.
Mit veganer Munition.
Während irgendwo
ein Kind seine Eltern verliert,
drücken wir auf Jetzt zahlen
und fühlen uns
besser.
Weil wir etwas tun.
Bäume.
Für das Klima.
Für das Karma.
Für das gute Gefühl,
dass es nicht an uns liegt,
wenn irgendwo Knochen brennen.
Wir feiern Nachhaltigkeit
mit Einwegempathie.
Posten Hashtags,
vergessen sie wieder,
noch bevor die Asche
abkühlt.

Work in progress.
Wirkung in echt.

✧ Wirkung & Themen

Dieses Buch wird geschrieben,
für alle –
die sich selbst schon einmal leise verloren haben –
und wissen wollen,
ob man sich zwischen den Trümmern
wiederfinden kann.
Es kreist nicht um Themen.
Es durchlebt sie.
In Fragmenten.
In Splittern.
In stillen Spiegeln.

Worum es wirklich geht.

  • Die innere Verlorenheit in einer überdigitalisierten, lauten Welt

  • Gesellschaftliche Oberflächlichkeit, Doppelmoral & Konsumkritik

  • Emotionale Erschöpfung, Anpassungsdruck & stille Resignation

  • Kindheit & Elternschaft als Spiegel gesellschaftlicher Kälte

  • Die Sehnsucht nach Echtheit, Nähe, Sinn & Menschlichkeit

  • Poesie – nicht als Deko, sondern als Überlebensstrategie

♫ verflüstert ✧ vertont

Worte, die geblieben sind –
jetzt flüchtig vertont.
Für die,
die zwischen Klang und Stille hören.


✧ Hang zur Welt

Ein Lied für die, die langsam verschwinden –
nicht aus Trotz, sondern aus Müdigkeit.

  • Fragilität zwischen Stille und Schmerz

  • Leises Loslassen ohne Drama

  • Sehnsucht nach Halt in einer haltlosen Welt

✧ Unbrauchbar

Für alle, die nicht kaputt sind –
nur nicht kompatibel.

  • Funktionieren als Tarnmodus

  • Fragilität hinter Protokoll-Lächeln

  • Nicht zerbrochen – nur echt (und zu viel)

✦ Wenn Systeme scheitern, tragen Kinder die Bruchstellen.

kinder_brechen_nicht_das_gesetz_sondern_an_der_welt_verflüstert

notiert weil`s wichtig ist

"Weil Kinder nicht mit Problemen geboren werden –
sondern mit Potenzial."

Was sie zerbricht,
sind nicht ihre Fehler –
sondern unsere Welt,
die oft nicht fragt,
nicht schützt,
nicht sieht.


❦ Ausklang im Echtzeitformat

Wortsplitter – festgehalten im digitalen Wind.

Hingeschaut – gegen das wegsehen

Yusuf schläft nicht,
weil er müde ist.
Er schläft, weil der Körper irgendwann abschaltet.
Weil Zählen hilft.
Nicht Schäfchen.
Sekunden.
Zwischen Sirene und Einschlag.
Zwischen Jetzt –
und Niemals-wieder.
Amina ist fünf.
Sie hat aufgehört zu fragen,
ob alles wieder gut wird.
Sie fragt nur noch:
„War das der letzte Knall?
Oder kommt noch einer?“
Sie schläft mit Schuhen.
Weil man nicht immer Zeit hat.
Die Puppe in ihrem Arm
hat keine Arme mehr.
Aber Amina streichelt sie trotzdem.
Zärtlich.
Wie ihre Mutter sie früher streichelte –
als ihre Mutter noch…
du weißt schon.

Kein Kind sollte wissen,
wie Krieg klingt.
Wie Stille danach nicht heilt.
Wie man zu viel versteht –
bevor man richtig sprechen kann.


⋗ Kein Label. Kein Konzept.

über die, die schreibt

Wer ich bin, ohne Etikett

Ich bin kein Konzept.
Kein Plan. Kein „Dafür gibt’s ein Wort“.
Ich bin das Dazwischen.
Das, was übrig bleibt, wenn Masken rutschen.
Ich schreibe nicht, um zu gefallen.
Ich schreibe,
um dem Sturm die Stirn zu bieten.
Ich bin nicht zerbrochen.
Ich bin nur
fertig mit Anpassen.
Zu viel Empathie,
zu wenig Talent.
Ein bisschen Autorin,
ein bisschen Systemstörerin.
Wahrscheinlich auch ein bisschen Künstlerin –
versehentlich.
Und am liebsten allein.
Mit Kaffee.
Und Worten,
die ich mit der Zunge
wie Splitter drehe.

⸘ Zwischen Zeile & Zeit

Du hast etwas gesehen, gefühlt oder vor?

Ich antworte persönlich – aber vielleicht nicht sofort.

Danke


Dass du geblieben bist.
Dass du gehört hast.
Dass du fühlst.
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Gib, was du willst –
oder nimm, was du brauchst.


Bleib verflüstert – und wild.